Bei der Nikotinersatztherapie (NET) wird dem Körper über nikotinhaltige Präparate Nikotin zugeführt, ohne dass dabei andere Giftstoffe geraucht oder aufgenommen werden. |
Es gibt verschiedene Formen, u. a. 16- oder 24-Stunden-Pflaster, Kaugummis mit 2 mg oder 4 mg Nikotin, Lutschtabletten mit 1 mg, 1,5 mg, 2 mg oder 4 mg Nikotin, Sublingualtabletten mit 2 mg Nikotin, Nasensprays, Inhalatoren, Nikotinbeutel (Pouches), die unter der Lippe platziert werden, und Mundsprays. |
Die Verfügbarkeit dieser Produkte, die gewöhnlich rezeptfrei oder auf ärztliche Verordnung erhältlich sind, ist europaweit unterschiedlich. |
- Es gibt Beweise, dass die Kombination von Präparaten (langfristig und kurzfristig wirkende wie Nikotinpflaster und -kaugummi) erfolgreicher ist als eine Therapie mit einem Einzelpräparat.
- Die medikamentöse Behandlung wurde meist durch eine Form der Verhaltenstherapie begleitet.
- Am besten sollte man sich über Möglichkeiten des Entzugs und die Vermeidung von Rückfällen beraten lassen.
- Eine verhaltenstherapeutische Unterstützung kann von Angesicht zu Angesicht oder über Kanäle wie Telefon, SMS oder Internet erfolgen.
- Eine verhaltenstherapeutische Unterstützung über diese Kanäle kann erfolgreich sein, wenn sie auf einer klaren evidenzbasierten Struktur aufbaut.
- Die meisten Therapien von Angesicht zu Angesicht, die sich als wirksam erwiesen haben, bestanden aus einer intensiven Unterstützung durch einen ausgebildeten Experten und umfassten mehrere Gruppen- oder Einzelsitzungen.
- Einige Beweise deuten darauf hin, dass eine Gruppentherapie wirksamer ist als eine Einzeltherapie.
|
Vareniclin ist ein als partieller Agonist bekanntes Medikament. |
Eine typische Behandlung ist 1 mg pro Tag, beginnend 1 Woche vor dem geplanten Rauchstopp, und dann 2 mg pro Tag für 11 Wochen. |
Vareniclin ist in den meisten europäischen Ländern auf ärztliche Verordnung erhältlich. |
Cytisin ist ebenfalls ein partieller Agonist. |
Eine typische Behandlung dauert 4 Wochen, beginnend 1 Woche vor dem geplanten Rauchstopp, mit abnehmender Dosierung. |
Derzeit ist Cytisin nur in ein paar Ländern in Mittel- und Osteuropa zugelassen, wo es rezeptfrei oder auf ärztliche Verordnung erhältlich ist. Es ist mit einer künftigen Anwendung in Westeuropa zu rechnen, da Anträge auf Zulassung des Produkts in anderen Ländern, einschließlich dem Vereinigten Königreich, eingebracht worden sind. |