Ja. Behandlungen mit antiretroviralen Medikamenten (ARV) verhindern ungefähr zwei Drittel der Krebserkrankungen bei HIV-infizierten Personen, insbesondere das Kaposi-Sarkom und eine Art von Lymphknotenkrebs (Non-Hodgkin-Lymphom). Bei einigen Krebsarten ist der Nutzen von ARV-Behandlungen weniger deutlich, z. B. bei Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses, Anus und der Lunge oder einer anderen Art von Lymphknotenkrebs (Hodgkin-Lymphom). Es ist nicht überraschend, dass als Folge der verbesserten Überlebensraten Menschen mit HIV nun ein höheres Lebensalter erreichen, während Krebserkrankungen allgemein selbst bei nicht HIV-Infizierten viel häufiger vorkommen. Daher sind Untersuchungen zur Früherkennung von Krebs auch für HIV-Infizierte sehr wichtig.