BeschreibungExpositionssituation und damit verbundene Tätigkeiten
Aromatische Amine sind eine Chemikalienart, die vorwiegend in der Herstellung von Farben und Pigmenten für die Färbung von Textilien, Leder und Papier sowie in der Gummiindustrie vorkommt.
Zu den wichtigsten aromatischen Aminen zählen u. a. Benzidin, 4-Aminobiphenyl, 2-Naphthylamin, und Ortho-Toluidin.
Zu einer Exposition von Beschäftigten gegenüber aromatischen Aminen kommt es bei der Herstellung von Farbstoffen, Pigmenten und Gummichemikalien. Zwei industrielle Prozesse (Herstellung von Auramin und Magenta) sind weitere Expositionsquellen für aromatische Amine. Zu einer berufsbedingten Exposition kommt es in erster Linie über Hautkontakt.
Insgesamt sind 22 aromatische Amine, die von den häufig zur Färbung von Textilien und Leder eingesetzten Farbstoffen freigesetzt werden, in der Europäischen Union verboten worden (Verordnung (EG) Nr. 1907/2006). In der Vergangenheit exponierte Beschäftigte können immer noch ein erhöhtes Krebsrisiko haben.