In der Europäischen Union ist Brustkrebs mit ungefähr 365 000 Neuerkrankungen und 91 000 Todesfällen jährlich die häufigste Krebserkrankung und die häufigste Todesursache durch Krebs bei Frauen. Brustkrebs bezeichnet nicht eine einzige Krankheit, sondern mehrere verschiedene Brustkrebsarten. Ungefähr eine von zehn Frauen in der Europäischen Union erhält im Laufe ihres Lebens die Diagnose Brustkrebs – meist Frauen mittleren Alters und ältere Frauen, aber auch jüngere Frauen können daran erkranken. Brustkrebs ist bei Männern selten.

Bei Brustkrebs kommt es selten zu anderen Symptomen als einem Knoten oder einer Verdickung des Brustgewebes (obwohl die meisten Knoten in der Brust nicht krebsartig sind). Wenn Brustkrebs in einem frühen Stadium erkannt wird, kann er behandelt und geheilt werden, bevor er sich auf andere Körperteile ausbreitet. Frauen jeden Alters, die einen Knoten in ihrer Brust bemerken, sollten ihren Arzt oder Gesundheitsdienstleister aufsuchen.

Die Überlebenschancen nach einer Brustkrebsdiagnose hängen sehr stark davon ab, um welche Krebsart es sich handelt und wie weit der Krebs schon fortgeschritten ist. Es bestehen gute Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung, wenn der Krebs in einem frühen Stadium erkannt wird. Bei der Brustkrebsfrüherkennung können Tumoren in einem frühen Stadium entdeckt und dadurch die Überlebenschancen erhöht werden. In der Europäischen Union stirbt nur eine von vier Frauen mit Brustkrebs an der Krankheit. Untersuchungen zeigen, dass Frauen mit einer bei der Früherkennungsuntersuchung erkannten Brustkrebserkrankung ein niedrigeres Sterberisiko haben. Die regelmäßige Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen kann rund vier von zehn Todesfällen durch Brustkrebs verhindern, wenn dieser beim Screening erkannt wurde. Dank der besseren Kenntnisse und Behandlungen werden die Überlebenschancen immer größer.