Gewöhnlich ja, weil krebserregende Stoffe am Arbeitsplatz vermeidbare Gefahren darstellen und daher die erfolgreichste Art der Prävention darin besteht, die Verwendung oder Erzeugung dieser Substanzen am Arbeitsplatz zu vermeiden, z. B. durch die Verwendung alternativer Technologien oder Substanzen. Diese Art von Maßnahme erfordert oft die Durchführung von behördlichen Kontrollen. Heute gibt es in allen Ländern der Europäischen Union Rechtsvorschriften für gefährliche Stoffe, die Pflichten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer festlegen – d. h. es liegt in der Verantwortung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz einzuhalten. Dadurch ist die Exposition gegenüber einer Reihe von krebserregenden Substanzen am Arbeitsplatz verringert worden.

Warum nur „gewöhnlich ja“?

Rechtsvorschriften alleine bieten keinen Schutz; die Schutzmaßnahmen müssen auch angewendet werden, und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen sich an die Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften halten. Aus diesem Grund muss die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften ständig überwacht werden. Im Rahmen der Arbeitsplatzüberwachung wird sichergestellt, dass die Belastung durch krebserregende Stoffe durch Einatmen, Verschlucken oder Hautkontakt möglichst gering gehalten wird. Ein Arbeitshygieniker führt üblicherweise folgende wesentliche Maßnahmen durch (siehe Abbildung 3):

  • Inspektion der Prozesse, bei denen die Stoffe verwendet werden oder erzeugt werden können;
  • Überprüfung, ob sichere Betriebsabläufe befolgt werden;
  • Messung der in der Luft enthaltenen Substanzen;
  • Überprüfung, ob die Schutzausrüstung der Arbeitnehmer geeignet ist (z. B. Handschuhe, Schutzbrillen, Schutzkleidung) und richtig verwendet und gewartet wird;
  • Überprüfung der persönlichen Hygiene;
  • falls erforderlich, Messung der Belastung der Arbeitnehmer durch Chemikalien (Biomonitoring) und Einführung und Aufrechterhaltung entsprechender Verfahren zur Aufzeichnung, Meldung und Überprüfung der Ergebnisse.

Abbildung 3: Übliche Hierarchie der Methoden zur Expositionskontrolle

exposure-control-patrices

Quelle: Abgebildet mit Genehmigung des National Institute of Occupational Safety and Health/Centers for Disease Control and Prevention, Themenseite zum Control Banding zur Beurteilung von Sicherheit und Gesundheitsschutz, www.cdc.gov/niosh/topics/ctrlbanding/default.html.